[28.06.2022] – Am gestrigen Dienstabend beschäftigte sich die Ausbildungsgruppe 1 mit dem Thema Kleinbrände. Daher wurde auf unserem Übungsplatz eine reale Einsatzübung vorbereitet, welche durch die Mitglieder abgearbeitet wurde.
Bei Einfahrt in die Schulstraße bekamen die Kameraden über Funk die Einsatzmeldung: „Brennt Unrat auf Übungsplatz“. Beim Eintreffen der Kräfte standen etwa 2m² Stroh und Holz im Brand. Zügig wurde der Verteiler durch den Angriffstrupp gesetzt und das 1. Rohr vorgenommen. Hier zeigte sich unserer 500L Wassertank vom Vorteil, da die Wasserversorgung etwas weiter entfernt lag. Nach Aufbau einer stabilen Wasserversorgung durch den Wassertrupp wurde das 2. Rohr vorgenommen.
Nach dem Melden „Feuer aus“ versammelten sich die Kameraden um den Brandort. Mittels Mistgabeln wurde das Stroh auseinandergezogen, um zu verdeutlichen, wie schwer es ist, gepresstes Stroh oder Heu zu löschen. Das Ergebnis war wie erwartet. Im Kern des Strohballens befanden sich noch Glutnester und das Stroh war staubtrocken. Jedoch verwenden viele Orts- sowie Berufswehren das sogenannte Netzmittel verfahren. Da Wasser eine gewissen Oberflächenspannung hat, kann es nicht so leicht in den gepressten Ballen eindringen. Diese Spannung kann z.B. mithilfe von Spülmittel unterbrochen werden. Auch das wurde einmal simuliert. Zwei weitere Ballen wurden angezündet, dieses Mal jedoch mit einer geringen Menge Spülmittel versehen. Nach ablöschen der Ballen wurden auch diese auseinandergezogen und das Ergebnis war für viele sehr überraschend. Es wurde eine erhebliche Menge Wasser eingespart, die Ballen waren schneller aus als beim vorherigen durchlauf und selbst im Kern des Ballens war das Stroh komplett durchnässt. Dieses Verfahren wurde beispielweise auch letztes Jahr beim Brand in Donnerstedt angewendet und zeigte auch dort große Wirkung.
Wichtig zu erwähnen ist, das vor dem Anzünden das gesamte Umfeld bewässert wurde, um eine mögliche Brandausbreitung zu vermeiden.