[02.06.2021] – Nachdem durch die dritte Welle der Corona-Pandemie monatelang kein aktiver Dienstbetrieb für die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehren möglich war, startete die FF Emtinghausen am vergangenen Mittwoch mit der Gruppe 1 wieder in den ersten Übungsdienst.
Nachdem bei den letzten, zwar eingeschränkten, aber durchgeführten Übungsdiensten im Herbst 2020 der Fokus auf der theoretischen Weiterbildung der im Durchschnitt recht jungen Gruppe 1 lag, war nun klar, dass es Zeit wurde, mit möglichst viel Praxis in den Übungsdienst zu starten.
So wurden die Kameraden unter falschem Vorwand zu einem Übungsdienst eingeladen, bei dem die Gruppenführer Torben Hasselmann und Olaf Kuhlmann die recht neue Pumpe und die neuen Atemschutzgeräte vorführten.
Währenddessen wurde von einigen anderen Kameraden an der Bremer Straße das Übungsszenario aufgebaut, sodass während der Vorführung von Pumpe und Atemschutzgeräten die Gruppe 1 über Funk vom Übungsleiter zu einem ‚Einsatz‘ gerufen werden konnte.
Einsatzstichwort: PKW-Brand.
Bei Eintreffen erkundete Gruppenführer Torben Hasselmann die Einsatzstelle und wurde in das Szenario eingewiesen.
PKW und Carport brennen, Feuer breitet sich auf Dachstuhl und hinter dem Carport liegenden Anbau (Geräteschuppen) aus, Hausbesitzer ist mit Feuerlöscher vor Eintreffen der Feuerwehr im Carport verschwunden und wird nun vermisst, Obergeschoss des Wohngebäudes verraucht, zwei Personen sind auf der anderen Gebäudeseite auf den Balkon geflüchtet und müssen aus der Höhe gerettet werden.
Eine zusätzliche Gefahr stellt an dieser Einsatzstelle der fließende Verkehr dar.
Grund der erst recht einfachen Meldung ‚brennt PKW‘ und dem nun doch sehr personalaufwändigen Lagebild war eine gewollte Reizüberflutung für die Kameraden, um mit einem Knall in die Wiederaufnahme des Dienstbetriebes zu starten und eine anfängliche Chaosphase zu provozieren.
Sofort nach der Erkundung der Lage wurden die Aufgaben an die zur Verfügung stehenden Trupps vergeben. So rüstete sich der Angriffstrupp mit schwerem Atemschutz aus und ging mit dem ersten C-Rohr zur Menschenrettung vor, während der Wassertrupp mit Unterstützung des Melders zur Menschenrettung über die Steckleiter auf den Balkon geschickt wurde. Die Absicherung der Einsatzstelle wurde vom Maschinisten übernommen.
Fast zeitgleich waren der Hausbesitzer aus dem Carport, sowie die zwei Personen vom Balkon gerettet und in Sicherheit gebracht, sodass nun die Brandbekämpfung über 2 C-Rohre durch Angriffs- und Wassertrupp eingeleitet werden konnte.
An dieser Stelle wurde die Übung beendet.
Die Nachbesprechung ergab, dass trotz der langen Zeit ohne aktiven Übungsdienst ein zufriedenstellender Ausbildungsstand herrscht und außer ein paar Schönheitsfehlern durch Übungskünstlichkeiten alle Teilnehmer diese Einsatzlage erfolgreich abarbeiten konnten.