[23.07.2024] -Am gestrigen Tag fand ein informativer und praxisnaher Schnuppertag der Gefahrgutgruppe der Samtgemeinde statt. Insgesamt 17 Mitglieder aus drei verschiedenen Ortswehren nahmen daran teil und erhielten wertvolle Einblicke in die vielseitigen und anspruchsvollen Aufgaben der Gefahrgutabwehr. Der Tag war in drei Stationen unterteilt, die jeweils unterschiedliche Aspekte und Herausforderungen des Gefahrguteinsatzes beleuchteten.
Station 1: Anziehen der CSA-Anzüge
Der erste Teil des Schnuppertages widmete sich dem Umgang mit den Chemikalienschutzanzügen (CSA). Diese spezielle Schutzkleidung ist unerlässlich, um Einsatzkräfte vor gefährlichen Stoffen zu schützen. Unter fachkundiger Anleitung wurde detailliert erklärt, wie man die CSA-Anzüge richtig an- und auszieht. Den Teilnehmern wurden wichtige Tipps und Tricks vermittelt, die diesen Vorgang erleichtern und die Sicherheit erhöhen. Für viele der Kameraden war es das erste Mal, dass sie einen CSA-Anzug trugen. Sie waren erstaunt über die Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit und das ungewohnte Tragegefühl. Diese praktische Übung machte deutlich, wie wichtig es ist, das An- und Ausziehen der Anzüge regelmäßig zu üben, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können.
Station 2: Abdichten von Leckagen
In der zweiten Station lag der Fokus auf dem Abdichten von Leckagen. Ein eigens dafür konstruierter Wasserbehälter wurde präpariert, um ein realistisches Leck zu simulieren. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, mit einfachen Mitteln wie Keilen und Lappen kreativ zu werden, um das Leck abzudichten. Diese Übung verdeutlichte, dass improvisiertes Arbeiten und schnelles Handeln oft notwendig sind, um größere Schäden zu verhindern. Die Kameraden erlebten hautnah, welche Herausforderungen sich bei der Abdichtung von Leckagen ergeben können und wie wichtig Teamarbeit und Kommunikation in solchen Situationen sind. Die verschiedenen Lösungsansätze zeigten, dass es oft mehr als einen Weg gibt, ein Problem zu lösen, und dass Kreativität und Flexibilität entscheidend sind.
Station 3: Theoretische Grundlagen
Die letzte Station des Tages war der theoretischen Weiterbildung gewidmet. In einem anschaulichen Vortrag wurden die GAMS-Regel (Gefahr erkennen, Absperren, Menschen retten, Spezialkräfte anfordern) sowie die verschiedenen Körperschutzformen 1 und 2 erläutert. Diese theoretischen Grundlagen sind essenziell, um im Einsatzfall schnell und sicher handeln zu können. Den Teilnehmern wurde deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die theoretischen Prinzipien zu verstehen und anzuwenden. Die GAMS-Regel hilft, die ersten Schritte in einer Gefahrensituation systematisch zu bewältigen, während die Körperschutzformen die notwendigen Schutzmaßnahmen für die Einsatzkräfte definieren.
Fazit
Der Schnuppertag war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmern eine wertvolle Mischung aus praktischen Übungen und theoretischem Wissen. Die Resonanz war durchweg positiv, und viele Kameraden äußerten ihren Dank und ihr Interesse an einer weiteren Vertiefung der Themen. Solche Veranstaltungen sind essenziell, um die Einsatzkräfte auf die komplexen Herausforderungen der Gefahrgutabwehr vorzubereiten und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Die Teilnehmer konnten nicht nur ihr Wissen erweitern, sondern auch wichtige praktische Erfahrungen sammeln, die im Ernstfall Leben retten können. Die Gefahrgutgruppe der Samtgemeinde hat mit diesem Schnuppertag einen wichtigen Beitrag zur Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte geleistet und gezeigt, wie wichtig gut geschulte und vorbereitete Teams im Bereich der Gefahrgutabwehr sind.